PreisträgerInnen der Initiative „Burgenland Innovationsfit“ gekürt

Landtagspräsident Hergovich begrüßte zur BIF-Prämierung im Landtagssitzungssaal: „Hier im Landtag werden wichtige Entscheidungen für eine erfolgreiche Entwicklung des Landes getroffen. Wirtschaft braucht gute Rahmenbedingungen und vor allem auch Innovation. Daher ist es sehr zu begrüßen, dass Land Burgenland und Wirtschaftsagentur gemeinsam diesen Innovationswettbewerb ins Leben gerufen haben. ‚Burgenland Innovationsfit‘ trägt dazu bei, dass wir den positiven Weg des Landes weiter fortsetzen können. Daher danke ich allen, die sich mit ihren Ideen, Innovationen und nachhaltigen Konzepten an diesem Wettbewerb beteiligt haben. Ich möchte den Preisträgern sehr herzlich gratulieren und viel Erfolg für die Zukunft wünschen“, so der Landtagspräsident.

Das Burgenland habe in den letzten Jahren eindrucksvoll gezeigt, wie es sich immer mehr zu einem Zentrum für kreative Ideen und zukunftsorientiertes Denken entwickle, hob Landesrat Schneemann hervor: „Wir wissen, dass wahre Innovation nur dann möglich ist, wenn Mut zur Veränderung, Neugier und der Wille zur Zusammenarbeit zusammenkommen. Genau das haben die PreisträgerInnen des heutigen Tages in herausragender Weise unter Beweis gestellt.“ „Burgenland Innovationsfit“ sei mehr als nur ein Preis: „Es ist ein Symbol für die Entschlossenheit, unser Land im digitalen, nachhaltigen und wirtschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten.“

Die PreisträgerInnen hätten es verdient, heute im Mittelpunkt zu stehen. „Sie sind Vorbilder für alle, die im Burgenland und darüber hinaus zeigen möchten, dass Innovation nicht nur etwas für große Städte und internationale Konzerne ist, sondern dass auch der ländliche Raum voller Potenzial steckt. Ihre Ideen haben das Potenzial, unser Burgenland auch in Zukunft zu prägen und Veränderungen zu bewirken“, so Schneemann. Es sei beeindruckend, dass innerhalb kurzer Zeit 69 Projektideen eingereicht wurden.
Dass der Burgenländische Weg der Weg der angewandten Forschung ist, bestätigen auch die Zahlen: Satte 80 Millionen Euro, davon ein wesentlicher Anteil von privaten Unternehmen, fließen jährlich im Burgenland in die Forschung und Entwicklung. Das stellt eine Verzehnfachung seit dem EU-Beitritt dar. Forschung, Entwicklung und Innovation bestimmten den Wohlstand einer Gesellschaft, unterstrich der Wirtschaftslandesrat: „Es ist extrem wichtig, Bewusstsein zu schaffen, dass wir Innovationen und damit verbunden Forschung und Entwicklung brauchen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Europa stehe im direkten Wettbewerb mit den USA und China. Um hier reüssieren zu können, brauche es Innovationskapazitäten und Wirtschaftskraft. Und um bei Horizon Europe – dem größten transnationalen Forschungsförderungsprogramm der Welt mit einem Finanzrahmen (2021-2027) von 90,1 Mrd. EUR – auch eine reelle Chance für die Auslösung von Fördermitteln zu haben, bedürfe es einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Seitens des Burgenlandes setze man zahlreiche Maßnahmen, um Forschung, Innovation und Technologie noch weiter voranzutreiben, betonte Schneemann und nannte als Beispiele die kürzlich präsentierte FTI-Strategie 2030, die Mitgliedschaft beim Green Tech Valley Cluster sowie die Beteiligung bei Joanneum Research.

Die GewinnerInnen bei „Burgenland Innovationsfit“:

Kategorie: Teams von Ausbildungsstätten (Oberstufe, Hochschulen) im Burgenland (Schüler/Studierenden-Team, Klasse, Jahrgang, Lehrende)
Erster Platz: „TimedCloud“, Campus BHAK BHAS Stegersbach
TimedCloud ist eine Software-as-a-Service-Lösung (SaaS), die mithilfe von KI Vorhersagen trifft, um Unternehmen bei Updates etc. zu ermöglichen, sicher zwischen teuren und günstigen Cloud-Servern zu wechseln und dabei Kosten zu sparen.
Zweiter Platz: „Vertikale Windkraftanlage mit Rotorblattnachführung“, Höhere Technische Bundeslehranstalt Eisenstadt
Die Schüler der HTL-Eisenstadt haben eine vertikale Windkraftanlage (H-Darrieus) mit aktiver Rotorblattnachführung entwickelt, die den Anstellwinkel der Rotorblätter kontinuierlich anpasst und so eine maximale Energieausbeute ermöglicht.

Kategorie: Junge innovative Personen (Einzelpersonen – zwischen 14 und 25 Jahre alt, Stichtag 1.9., mit Hauptwohnsitz im Burgenland)
Erster Platz:  ipossum – AI-Powered Digital Content Protection, Oliver Strobl
ipossum ist eine Webanwendung, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) urheberrechtlich geschützte, oftmals illegale Inhalte im Internet aufspürt und automatisch entfernt, um die Eigentumsrechte zu schützen.
Zweiter Platz:  AOS – Agriculture Observation System, Josua Marth
Das Agriculture Observation System (AOS) ist eine innovative Lösung zur automatisierten Erfassung und Analyse von Bodendaten und Wetterparametern. Mithilfe spezialisierter und eigens entwickelter Sensoren bietet es Landwirten und Forschenden präzise, kontinuierliche Daten für bessere Entscheidungen und optimierte Anbauprozesse.

Kategorie: Einzelpersonen mit Hauptwohnsitz Burgenland (älter als 25 Jahre)
Erster Platz:  DOGITAKI – Langlebigkeits-Cookies für Hunde (und Katzen), Gerhard Öllinger
DOGITAKI ist eine neuartiger Langlebigkeits-Cookie für Hunde (und Katzen), welcher den Hauptbestandteil Terminalia Chebula (Haritaki) enthält. Haritaki ist seit Jahrtausenden im Ayurveda als Langlebigkeitselixier bekannt und weist wissenschaftlich belegte zellverjüngende Eigenschaften auf. Dabei kommen rein natürliche und pflanzliche Inhaltsstoffe zur Anwendung.
Zweiter Platz:  Dosenrückgabe Multipack, Christian Gratzer
Die „Dosenrückgabe Multipack“ ist eine Recyclingkarton-Verpackung, die den sauberen und sicheren Rücktransport von Getränkedosen zum Pfandautomaten ab 2025 ermöglicht. Sie schützt das Leergut vor Beschädigungen und ist stapelbar, leicht zu handhaben und wiederverwendbar.

Kategorie: Junge Unternehmen mit Firmensitz im Burgenland, bis 5 Jahre nach Gründung (Gründung ab dem 1.9.2019)
Erster Platz: nachhaltiger Bio-Torfersatzstoff aus vergorenem Biertreber der Brauerei Göss, Terra Green GmbH
Die Terra Green GmbH entwickelt einen nachhaltigen Bio-Torfersatzstoff aus vergorenem Biertreber, einem Nebenprodukt der Bierbrauerei. Diese Innovation zielt darauf ab, den Einsatz von Torf im Erwerbsgartenbau zu reduzieren und so die Zerstörung von Moorlandschaften sowie hohe CO2-Emissionen zu verringern.
Zweiter Platz: ConCoffee von BeanSaver®, BeResilient GmbH
ConCoffee ist ein innovatives Produkt der BeResilient GmbH, das pyrolysierten Kaffeesatz in Betonmischungen einbringt, um die CO2-Emissionen der Bauwirtschaft zu senken und Beton als Kohlenstoffsenke zu nutzen.

Kategorie: Unternehmen mit Firmensitz im Burgenland
Erster Platz: SignConnect, For Sports GmbH
SignConnect ist eine umfassende Inklusions-App, die es Menschen hilft, Gebärdensprache zu lernen und zu nutzen. Sie erkennt mittels KI und maschinellem Lernen Gebärden in Echtzeit und übersetzt sie in Text oder gesprochene Sprache, sodass gehörlose und hörende Menschen einfach miteinander kommunizieren können.
Zweiter Platz:  NFCryptoAuth, DI (FH) Christian Eggenberger, MSc
NFCryptoAuth ist eine innovative Lösung zur digitalen Authentifizierung, die NFC-Technologie mit kryptografischen Signaturen kombiniert. Dadurch wird ein Produkt mit einem unveränderbaren digitalen Fingerabdruck versehen, der es ermöglicht, die Echtheit und Herkunft zuverlässig zu prüfen.

Bildtext Burgenland Innovationsfit: Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann (vorne 7. v. l.) und Landtagspräsident Robert Hergovich (1. v. r.) mit den PreisträgerInnen der Initiative „Burgenland Innovationsfit“.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 21. November 2024

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