04/09/2024

Schlösserstraße auf Burg Güssing: Austausch zum grenzüberschreitenden Interreg-Projekt „Castle Road 2.0“

Im Rahmen des Interreg-Projekts „Castle Road 2.0“ traf sich der Vorstand der Schlösserstraße zu einem intensiven Austausch auf der Burg Güssing. Das Projekt, das sich bis Ende 2026 erstreckt, zielt darauf ab, die Schlösserstraße als offiziell anerkannte europäische Kulturroute zu etablieren. Die Route verbindet 41 Burgen, Schlösser und Wehrbauten in Österreich und Slowenien und soll das kulturelle Erbe der Region nachhaltig bewahren und touristisch erlebbar machen.

Sieben bedeutende burgenländische Burgen und Schlössern sind Teil der Schlösserstraße – die Burg Güssing, das Schloss Rotenturm, das Schloss Kohfidisch, die Burg Bernstein, die Burg Lockenhaus, die Burg Schlaining und das Schloss Tabor – und werden von der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH im Projekt Castle Road 2.0 vertreten.

Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH und Stiftungsadministrator der Burg Güssing, lud zusammen mit Mag. Andreas Bardeau, dem Vorsitzenden der Schlösserstraße, die Vorstandsmitglieder zu einem Austausch über den aktuellen Stand des Projekts und zur Stärkung der grenzüberschreitenden Beziehungen ins Burgenland ein. Im Rahmen einer exklusiven Führung durch die neue Ausstellung „Der Pelikan über Güssing – 500 Jahre Batthyány auf der Burg“, präsentiert von Burgmanager Gilbert Lang, konnten sich die Gäste ein Bild von der historischen Bedeutung der Burg Güssing machen.
Das bis Ende 2026 laufende Projekt wird von einem Konsortium aus fünf Partnern aus Slowenien (RIS DVOREK Rakican und ZRS Bistra Ptuj), der Steiermark (Thermenland Süd- und Oststeiermark Marketing GmbH, Gemeinde Deutschlandsberg) und dem Burgenland (Wirtschaftsagentur Burgneland) getragen.

Ziel ist es, die grenzüberschreitende Schlösserstraße als europäische Kulturroute zu positionieren, begleitet von einem nachhaltigen Besuchermanagement und einem intelligenten Informationsservice. Konkret umfassen die Projektaktivitäten:

  • Positionierung als Kulturroute: Ein wissenschaftliches Komitee erforscht die gemeinsame grenzüberschreitende Geschichte, was in einer Fachpublikation mündet. Diese wird als Grundlage für die Anerkennung als europäische Kulturroute dienen.
  • Weiterbildungen: Schlossverwalter und Kooperationspartner erhalten umfassende Weiterbildungsangebote.
  • Smartes Besuchermanagement: Entwicklung neuer Events und Produkte zur besseren Besucherverteilung und -lenkung
  • Intelligentes Informationsservice: Einführung eines intelligenten Informationssystems durch den Einsatz von KI und die Einrichtung von Informationszentren.
  • Markenbildung: Etablierung einer starken internationalen Marke durch gezielte Marketing-Aktivitäten.

Mag. Michael Gerbavsits, der in seiner Doppelrolle als Stiftungsadministrator der Burg Güssing Mitglied der Schlösserstraße und zum anderen als Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH Projektpartner ist, sieht einen großen Mehrwert in diesem Projekt sowohl für die 7 burgenländischen Mitglieder der Schlösserstraße als auch für das Burgenland als Ganzes: „Durch das Projekt Castle Road 2.0 und dem zentralen Ziel die Schlösserstraße als europäische Kulturroute zertifizieren zu lassen, besteht großes Potential diese auch international touristisch zu vermarkten und Reisende und Kulturinteressierte auf die Schlösserstraße zu holen, wovon auf lange Sicht die gesamte Region profitiert.“

Gilbert Lang, der als Burgmanager der Burg Güssing, am Vorgängerprojekt als Projektpartner beteiligt war, ergänzt: „Es wurden bereits in einem abgeschlossenen Interreg-Projekt, dem Vorgängerprojekt des neuen grenzüberschreitenden Interreg-Projektes „Castle Road 2.0“, wesentliche gemeinsame Marketingaktivitäten gesetzt, wovon wir alle gemeinsam sehr profitiert haben. Eine gemeinsame Karte mit allen Informationen über die Burgen und Schlösser der Schlösserstraße wurde aufgelegt, ein großer Bildband, ein dreisprachiges Geschichtsmagazin, welches in Deutsch, Englisch und Slowenisch erschienen ist, wurden produziert und vor allem die TV Schlösserstraßen-Serie auf ORF 2 und 3-Sat hat eine Breitenwirkung erzielt, die selbst mich überrascht hat. Es sprechen mich noch heute viele BesucherInnen aus ganz Österreich, aber auch aus Deutschland an. Unglaublich, was unsere Vereinigung hier geschafft hat. Und auch das heute vorgestellte EU-Projekt wird wieder dazu beitragen, dass wir gemeinsam eine gute Marketing-Strategie entwickeln. Denn schließlich haben wir alle, die Besitzer, Administratoren, Manager und Managerinnen gemeinsam mit all unseren Bediensteten eine große Verantwortung den nachfolgenden Generationen gegenüber. Und das vorliegende Projekt wird uns zusätzlich helfen, unserer Verantwortung auch gerecht zu werden.“

Das Projekt „Castle Road 2.0“ hat das Potenzial, das reiche kulturelle Erbe nachhaltig zu sichern und gleichzeitig den Tourismus im Grenzgebiet zwischen Österreich und Slowenien weiter zu beleben.